Rezept für persönliche Entwicklung

„Du musst allen Mut zusammennehmen und deine Träume gleich umsetzen. Das Leben ist zu kurz, um auf morgen zu warten.“ Diese Worte einer älteren Dame im Krankenhaus veränderten das Leben des Zivildienstleistenden Dominic Kinel: „Ich habe lange über diesen Satz nachgedacht. Dann stand für mich fest: Ich möchte Karriere machen!“

Die Worte der älteren Dame hallen bis heute in ihm nach – und treiben ihn an. Inzwischen hat der 36-Jährige seine (bisherigen) Träume von einer beruflichen Karriere verwirklicht. Mit viel Fleiß und bemerkenswerter Energie: Nach dem Zivildienst kehrte er zunächst zurück in die Küche von HDI in Hannover, wo er nach seiner Ausbildung ins Berufsleben startete. Bald schon verantwortete er die Kalte Küche. „Mein Chef hat immer an mich geglaubt und mich auf meinem Weg super unterstützt“, berichtet Dominic Kinel. Er habe viele Fortbildungen gemacht, um Neues zu lernen und seinen Horizont zu erweitern. Dies war sein Start ins lebenslange Lernen – eine unerlässliche Zutat seines Rezepts.

In jedem Beruf gibt es Voraussetzungen für die Karriereleiter. Als Koch ist das entweder die Prüfung zum Küchenmeister oder der Fachwirt im Gastgewerbe. Dominic Kinel entschied sich für das betriebswirtschaftliche Fach- und Managementwissen und lernte in der Abendschule für den Fachwirt im Gastgewerbe. „In der Zeit überschlugen sich die Ereignisse: Unser erstes Kind wurde geboren, meine Frau erkrankte an Rheuma, weshalb sie zeitweise auf einen Rollstuhl angewiesen war“, erzählt Dominic Kinel. „Da bekam ich zu spüren, was Belastung für einen Einzelnen bedeuten kann.“ Um diese zu meistern, brauchte es starke Nerven, Struktur und Disziplin – wichtige Zutaten in Dominic Kinels Karriere-Rezeptur. Nach 17 Monaten war der Fachwirt geschafft und eröffnete ihm viele neue Möglichkeiten.

„Von da an wusste ich, was ich alles schaffen kann“, resümiert Dominic Kinel stolz. Er verspürte einen Drang, jetzt nicht stehenzubleiben. Er wollte weitermachen, sich weiter fortbilden und beruflich vorwärtskommen. Man könnte sagen: Ab diesem Moment gab es keine persönlichen Barrieren mehr.

Mit diesem neuen Selbstbewusstsein und den betriebswirtschaftlichen Grundlagen aus dem Fachwirt in der Tasche, schrieb sich Dominic Kinel vor drei Jahren für das Abendstudium „Bachelor Business Administration“ mit der Vertiefung Digitale Transformation ein. „Dass ich der Küche den Rücken kehren würde, war mir da noch nicht klar“, blickt er zurück. Ihm sei es in erster Linie darum gegangen, sich mehr Chancen für einen Karriereaufstieg zu schaffen. „Erst mit fortschreitendem Studium kristallisierte sich heraus, dass ich die Zukunft des Unternehmens mitgestalten möchte“, berichtet Dominic Kinel lebhaft. Zu dieser Entwicklung beigetragen hätten auch seine Forschungsarbeiten zu den Themen New Work, neue Arbeitswelt und Digitalisierung.

Die Wissbegierde des Familienvaters führte ihn zu einer ungewöhnlich langen Hospitation innerhalb der HDI Group. Das Unternehmen stellte ihn für ein ganzes Jahr statt der üblichen 14 Tage von seinem eigentlichen Job frei, um etwas anderes im Konzern auszuprobieren. „In der Zeit lernte ich die Praxis des agilen Arbeitens kennen und konnte sie selbst ausprobieren“, berichtet Dominic Kinel rückblickend. Die lange Hospitation habe er vor allem denjenigen im Konzern zu verdanken, die fachfremden Interessierten und Talenten eine Chance geben. Das ist ein zukunftsweisender Ansatz im Blick auf den Fachkräftemangel.

Heute ist Dominic Kinel Scrum Master, wird voraussichtlich im Sommer sein Bachelor- Studium mit einer Thesis über New Work abschließen und ist im Januar zum „Agile Team Coordinator“ bei der HDI Global SE aufgestiegen. Eine neue Position in der HDI Group, mit der das Unternehmen den neuen Rollen der agilen Arbeitswelt gerecht wird. Dominic Kinel bearbeitet jetzt das Thema, für das er brennt. Kaum dort begonnen, freut er sich auf seine nächsten Herausforderungen: „Ich würde gerne Mentor werden. Für alle, die an die richtige Stelle kommen möchten. Vielleicht schreibe ich auch ein Buch über mein persönliches Entrepreneurship.“ Visionen und Ziele – die wichtigsten Zutaten für seinen ungewöhnlichen Werdegang wird Dominic Kinel sich erhalten.